Mit dem Projekt ReTail, dritte Stufe einer Reihe von drei Forschungsprojekten, werden die Aktivitäten zum Rückbau und zur anschließenden Renaturierung der Bergeteiche des Erzbergwerks Rammelsberg in Goslar fortgesetzt.
Im Fokus steht die Rückgewinnung von Rohstoffen aus urbanen Räumen. Konkret sollen aus den Absatzbecken sogenannte Tailings – Rückstände aus der Zeit des aktiven Bergbaus – erschlossen werden, die heute wieder von erheblicher technologischer und wirtschaftlicher Bedeutung sind. Ein weiteres Ziel ist es, nach dem Rückbau eine naturnahe Landschaft zu schaffen.
Damit verbindet das Projekt mehrere zentrale Anliegen: die Stärkung der europäischen Rohstoffsouveränität in einer zunehmend komplexen geopolitischen Lage, die Minimierung potenzieller Risiken durch Altlasten in der Region Goslar sowie die ökologische Aufwertung des Gebiets. Darüber hinaus leistet ReTail einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Recyclingregion Harz und schafft Perspektiven für bestehende und zukünftige Arbeitsplätze.
Forschungspartner
ReTail ist eines der ersten Projekte des neu gegründeten Institute of Geotechnology and Mineral Resources (IGMR). Dieses Großinstitut im Rohstoffbereich wurde von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) sowie dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) initiiert. Die wissenschaftliche Leitung liegt wie bereits bei den Vorgängerprojekten REWITA und REMINTA bei der TU Clausthal.
Die Koordination des Gesamtprojekts – inklusive Team- und Terminmanagement – übernimmt die Metalogie GmbH. Unser Team aus Chemikern und Informatikern bringt besondere Expertise in der Erfassung und Verarbeitung von Analyse- und Prozessdaten ein, wird die Forschungspartner bei der Koordination unterstützen und die Forschungsergebnisse zusammenführen.
Zum Projektkonsortium gehören zudem Industriepartner aus dem Recyclingcluster REWIMET e.V., die sich gemeinsam um verfahrenstechnische Entwicklungen, Prozessteuerung, Logistik und Rückbauplanung kümmern. Dazu zählen die Unternehmen Geocycle (Hamburg), Wilhelm Geiger (Oberstdorf), Salzgitter Mannesmann Forschung (Salzgitter) sowie im Bereich Wertstoff Pyrit der Wasserstoffspezialist H₂-SPHERE (Konstanz). Unterstützt wird das Projekt außerdem von IBU-tec (Weimar) und den Grillo-Werken (Duisburg). Mit diesen Partnern sind nahezu alle für die Umsetzung erforderlichen Kompetenzen abgedeckt.
Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BFTR), Förderkennzeichen 033R426A, Betreut wird das Projekt vom PTJ Projektträger Jülich.

Ihr Ansprechpartner

Consultant
Dr. Kai Hillrichs
M.Sc. Angewandte Chemie
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