
Die Messunsicherheit beschreibt die Präzision eines Messverfahrens und gibt an, in welchem Rahmen Abweichungen vom ermittelten Wert tolerierbar sind. mus3 unterstützt Sie dabei, systematisch die Unsicherheiten Ihrer Messungen zu bestimmen – und so die Qualität der Laborergebnisse dauerhaft zu sichern.
Mit mus3 ermitteln Sie, ob Messgeräte oder Analyseverfahren fortlaufend exakte Ergebnisse liefern. Dabei werden über einen Zeitraum sowohl zufällige als auch systematische Abweichungen – etwa Verschiebungen gegenüber dem erwarteten Wert – erkannt. Solche Abweichungen lassen sich durch Wiederholungsmessungen oder Vergleichsuntersuchungen mit Referenzmaterialien identifizieren.
- Einheitliche und vergleichbare Erfassung von Messwerten
- Verwaltung von Referenzmaterialien, Referenzanalysen, Ringversuchen
- Aussagekräftige Auswertungen und Berichte
- Langfristige Archivierung von Werten und Ergebnissen
- Zentral verwaltete Datenbasis für Einheiten, Parameter, Analysemethoden, Werkstoffe, Hersteller etc.
- Optional erweiterbar um ein Berichtssystem auf Basis von Microsoft Excel
- Vorbereitet für Funkenspektrometrie (S-OES), durch individuelle Konfiguration für weitere Analyseverfahren einsetzbar
Hintergrund: Messunsicherheiten
Die Genauigkeit eines Messergebnisses hängt von der verwendeten Methode ab. Unterschiedliche Verfahren, äußere Einflüsse und die Vorbereitung beeinflussen das Resultat und führen zu Abweichungen vom tatsächlichen Wert. Die Messunsicherheit beschreibt mathematisch, in welchem Bereich der wahre Wert liegt.
Einheitliche Verfahren zur Messung und Unsicherheitsbestimmung sind Voraussetzung für verlässliche Ergebnisse. Eine definierte Messunsicherheit macht Messergebnisse vergleichbar und sichert deren Qualität – insbesondere in akkreditierten Laboren.
Systematische Überwachung, aussagekräftige Auswertungen
Für die Berechnung von Mittelwert und Spannweite sind pro Probe zwei bis vier Einzelmessungen erforderlich. Die Auswertung kann werkstoff- oder parameterbezogen erfolgen – auch über verschiedene Konzentrationsbereiche hinweg.
- Werkstoffauswahl: Zeigt die Messunsicherheit aller für diesen Werkstoff definierten und analytisch bestimmten Parameter und erlaubt Rückschlüsse auf die Genauigkeit der Charakterisierung im Labor.
- Parameterauswahl: Zeigt eine Übersicht der Messunsicherheit für einen Parameter in verschiedenen Werkstoffen. Dabei können gezielt Referenzmaterialien, Ringversuche und Produktionsproben in die Berechnung einbezogen werden. Die Ergebnisse geben Aufschluss darüber, wie sich die Unsicherheit je nach Gültigkeitsbereich oder Legierungsgruppe verhält.
Vorteile von mus3 gegenüber Excel-Lösungen
Während MS Excel bei einzelnen Auswertungen hilfreich sein kann, stößt es bei wachsender Datenmenge schnell an Grenzen: Es fehlt an einheitlicher Erfassung, Kontrolle und Vergleichbarkeit. mus3 hingegen erfasst alle Messdaten normgerecht und standardisiert. Die strukturierte Datenbasis ermöglicht konsistente Auswertungen und schafft so eine verlässliche Grundlage für Qualitätssicherung und Nachvollziehbarkeit, auch über lange Zeiträume hinweg.
Weiterführende Informationen
- Bestimmung von Messunsicherheiten: Forschungsprojekt für die Aluminiumbranche
- Messunsicherheit der Spektralanalytik von Aluminiumlegierungen (Fachbeitrag, veröffentlicht in der Zeitschrift "METALL", Ausgabe 9/2020)